Klimatisierungsmarkt – Klimaservicegeräte: Das könnte besser laufen…

Mit einem Absatz von nur ca. 1.500 Servicegeräten pro Jahr ist die Dynamik für die Hersteller von Klimaservicegeräten immer noch sehr enttäuschend! Und die Hoffnung, dass das neue Gas zu einem Aufschwung auf dem Markt führt, lässt weiter auf sich warten…

Nach einer Zeit, die in den Werkstätten als Eldorado gelebt wurde, ist der Rahmen für Dienstleistungen im Bereich Klimaservice 2009 deutlich stärker reguliert worden, als die Verordnung über den Verkauf und die Handhabung von Kältemitteln in Kraft getreten ist. Da nun die Kapazitätsbescheinigung (für die Werkstätte) und die Tauglichkeitsbescheinigungen (für die Bediener in den Werkstätten) Pflicht sind, ist die Anzahl der Akteure auf diesem Markt deutlich gesunken: Wenn der Betreiber nicht in die Schulungen und die Prüfung investieren wollte, die ihm wieder Zugang gewähren würden, hat das traditionelle Hindernis „Schulungszeit“ oft kleinere Strukturen aus dem Markt austreten lassen…

Auch zu beachten: „Die Tauglichkeitsbescheinigung wird den Bedienern zwar auf Lebenszeit erteilt, aber die Kapazitätsbescheinigung muss alle 5 Jahre erneuert werden“, erinnert Jacques de Leissègues, Leiter der Schulungseinrichtung DAF Conseil. „Es ist nicht auszuschließen, dass es zu etwas ‘‘Glühverlust’’ kommt…“ Aber er fügt hinzu: „Bei den Betreibern, die die Klimadienstleistung aufgeben, handelt es sich vor allem um sehr kleine, freie Strukturen. Die größeren Anbieter „eifern“ meist nach den Bescheinigungen.“ Und die Auto-Zentren und Fast-Fitter sind ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, sich in dieser Dienstleistung zu behaupten…

Wenig Entwicklung im Bereich Maschinen

Da die Hersteller von Klimaservicegeräten auf die Einführung des neuen Kältemittels vorbereitet waren, verfügen sie heute über komplette Produktreihen, deren Geräte für alle Klimasysteme eingesetzt werden können. Aber die meisten Konstrukteure haben nicht (noch nicht?) vor der europäischen Verordnung klein beigegeben, und der Boom des neuen Gases 1234yf – und indirekt auch der entsprechenden Wartungsausrüstungen – lässt noch auf sich warten. Insgesamt hat sich wenig geändert.

Zwei Strategien sind als Reaktion zu vermerken: Die sehr große Mehrheit der Hersteller bietet Klimaservicegeräte an, die entweder das Gas R134a oder das neue Kältemittel 1234yf behandeln, aber Texa hat mit seinem Modell Konfort 780R BI-GAS als Vorreiter eine alternative Lösung gefunden. „Dieses Servicegerät verkauft sich mittlerweile ganz gut“, sagt Francis Pègues, der Geschäftsführer von Texa France. „Damit können die Betreiber den Fahrzeugbestand behandeln, der noch mit R134a funktioniert, aber auch schon an den neuesten Fahrzeugmodellen arbeiten. Es wird insbesondere von Vertrags- und Markenhändlern genutzt, die bis heute noch die einzigen sind, die wirklich in Wartungsausrüstung für dieses neue Gas investieren.“

Aber selbst, wenn der Markt der 1234yf-Servicegeräte stockt, können die Hersteller es sich nicht erlauben, nicht eine eigene Version davon anzubieten. Dem Marketingleiter für Werkstattausrüstung in Frankreich und den Benelux-Staaten von Bosch, Philippe Bouvier, zufolge taucht die Nachfrage nach den neuen Servicegeräten für das Gas 1234yf im klassischen Vertrieb langsam auf sowie auch in den Karosseriewerkstätten: „Die Geräte werden oft gemeinschaftlich erworben und für die Wartung von Fahrzeugklimaanlagen an mehreren Service Points verwendet“, erläutert er. „Auch die Karosseriewerkstätte haben ihrerseits Bedarf für Reparaturen an neuen Fahrzeugen nach einem Frontaufprall…“. Daher ist es nicht überraschend, dass das auf den Vertrieb von Ausrüstungen und Ersatzteilen für Klimakreisläufe spezialisierte Unternehmen SNDC – das im letzten Jahr bereits sein eigenes Klimaservicegerät EcoClim AC134 auf den Markt gebracht hat – jetzt das baldige Erscheinen einer Version für das Gas 1234yf angekündigt hat…

Ein weiterer, gut positionierter Wettbewerber ist die Firma Bosch, die im Rahmen ihrer auf die Konnektivität (des Fahrzeugs, aber auch der Werkstatt und der Ausrüstung) ausgerichteten Strategie mit dem Servicegerät ACS752 ein Premium-Modell herausgebracht hat: „Da es vernetzt ist, kann man seine Wartung (und sämtliche Updates) aus der Ferne durchführen und so die unabhängigen Reparaturwerkstätte optimal begleiten“, erklärt der Marketingleiter für Werkstattausrüstung in Frankreich und den Benelux-Staaten von Bosch, Philippe Bouvier.

Eine gewinnträchtige Dienstleistung!

Francis Pègues (Texa) beklagt, die starke Position der neuen Vertreiber gewinne eine „gefährliche“ Überhand über die klassischen Reparateure. Die Dienstleistung sei aber aus mehreren Gründen weiterhin interessant für letztere: „Der Klimaservice bleibt dennoch gewinnträchtig, denn dadurch, dass fast alle Geräte automatisch funktionieren, können die Bediener parallel an anderen Aufträgen arbeiten. Außerdem führt die Kältemittelwartung zu zusätzlichem Verkauf von Innenraumfiltern und bringt immerhin Fahrzeuge in die Werkstatt!

Philippe Bouvier, der etwas zuversichtlicher ist, ist der Ansicht, die Nachfrage nach neuen Geräten sei bereits zu spüren… gerade, weil diese Dienstleistung gewinnträchtig bleibt! Aber wie für viele Serviceangebote, muss auch hier stärker dafür geworben werden: „Um gegen die Schlagkraft der Auto-Zentren und Fast-Fitter anzukommen, sollten die unabhängigen Reparaturwerkstätte ihre Kunden besser informieren“, fügt er hinzu. „Bosch stellt diesbezüglich Kommunikationsmedien bereit, die sowohl unsere Klimaservicegeräte als auch unsere Innenraumfilter und die Wartung des Klimakreislaufs selbst umfassen.“

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